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persönlicher Kommentar

Thema Mobilfunkstrahlung I

Begrenzte Aussagekraft von Studien

Unser kürzlich statt gefundener Filmvortrag „Die gesundheitliche Wirkung der Mobilfunkstrahlung – Faktencheck“ mit dem Experten Dr. Sc. Florian König stieß in Dinkelscherben auf reges Interesse.
Die Einschätzung der Risiken des Mobilfunks und des neuen Mobilfunkstandards 5G ist äußerst schwierig. Obwohl es viele Studien zu elektromagnetischer Strahlung gibt, ist die Aussagekraft der meisten Untersuchungen durch die Vielzahl an Einflussfaktoren eingeschränkt.
Eine amerikanische Forschergruppe des „National Toxicology Program“ sowie ein italienisches Forscherteam berichteten 2019, dass sie auf klare Beweise für die Tumor erzeugende Wirkung von Mobilfunkfeldern bei Ratten gestoßen seien. Da die Strahlungsexpositionen jedoch höher lagen als die gültigen Grenzwerte für die Allgemeinbevölkerung, hält das Bundesamt für Strahlenschutz die Studien für nicht aussagekräftig.
https://www.bfs.de/…/emf/ntp-studie/dossier-ntp-studie.html…

Besondere Aufmerksamkeit sollten wir der möglichen Gesundheitsgefahr für unsere Kinder schenken und hier das Vorsorgeprinzip anwenden. Es gibt Hinweise darauf, dass Mobilfunkstrahlung zu Verhaltensproblemen bei Kindern führt.
https://www.bfs.de/…/…/emf/mobilfunk-verhaltensprobleme.html

Studien zu Schädigungen von Tieren und Pflanzen durch Mobilfunkstrahlung befinden sich ebenfalls auf der Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz. Anmerkung: Wir sind nicht für Tierversuche, leider gibt es keine anderen Studien, die die Auswirkung auf Lebewesen dokumentieren.
https://www.bfs.de/…/emf-tiere-…/emf-tiere-und-pflanzen.html
Interessante Zitate hieraus:

- „Da die Fruchtfliege ein etabliertes Modell in der Entwicklungsbiologie darstellt, wurde mehrfach der Einfluss elektromagnetischer Felder von Endgeräten auf Fruchtfliegen bei SAR-Werten von bis zu vier Watt pro Kilogramm untersucht. In vielen Fällen wurden dabei eine verringerte Überlebensrate sowie eine Beeinträchtigung der Fortpflanzung und der Embryonalentwicklung festgestellt.“

- „Ebenfalls eine Exposition mit einem Mobiltelefon wählte ein Schweizer Wissenschaftler in seiner Pilotstudie [4]. Er exponierte Bienenstöcke mit Mobiltelefonen, die entweder miteinander hörbar kommunizierten, im standby-Modus oder ausgeschaltet waren. Ausschließlich im Sprechmodus reagierten die Bienen mit Pieptönen, wie zum Beispiel vor dem Ausschwärmen oder bei Störungen. Der Autor führt die Reaktion auf hochfrequente elektromagnetische Felder zurück und wertet sie als eine erhebliche Störung.“

- „Auf den griechischen Inseln wurde die einzige Freilandstudie zum Vorkommen von Bienen und anderen Bestäubern durchgeführt. In unterschiedlichen Entfernungen von Basisstationen wurde die Feldstärke gemessen und das Vorkommen von Blumen und deren Bestäubern (Bienen, Wespen, Fliegen) bestimmt. Der Zusammenhang war komplex, einige Arten nahmen mit steigender Feldstärke signifikant zu, andere ab. Die Anzahl der Bienen stieg im Allgemeinen mit der Feldstärke an, allerdings betraf diese Beobachtung vor allem Arten, die ihre Nester unterirdisch bauen und dort vor elektromagnetischen Feldern geschützt sind. Die Anzahl der Wespen und Schwebfliegen sank mit der Feldstärke, die Anzahl der Hummelfliegen stieg an. Die Artenvielfalt änderte sich nicht. Ob die beobachteten Zusammenhänge kausal sind, bleibt offen. Eine allgemeine schädliche Auswirkung elektromagnetischer Felder auf Bienen oder andere Insekten kann aus diesen Ergebnissen nicht abgeleitet werden.“

- „Die Expositionssituation ist zwischen Säugetieren und Insekten nicht direkt vergleichbar. Infolge der geringen Körpergröße handelt es sich bei Insekten immer um eine Ganzkörperexposition. Weiterhin besitzen Insekten im Gegensatz zu Säugetieren nicht die Fähigkeit zur Thermoregulation. Die geringe Körpergröße von Insekten führt auch dazu, dass bei den für den Mobilfunk genutzten Frequenzen relativ wenig Energie aufgenommen wird. Erst oberhalb von 6 GHz, und vor allem bei 12 – 24 GHz, steigt die Energieabsorption. Dies ist vor allem im Zusammenhang mit den höheren zukünftig für 5G geplanten Frequenzen relevant.“

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